FTTH-Kabel für jede Anwendung
FTTH-Kabel ist nicht gleich FTTH-Kabel – je nach Einsatzgebiet sind andere Eigenschaften gefordert. Doch was braucht es genau, um als FTTH-tauglich zu gelten und welche Funktionen müssen erfüllt sein?
Glasfaserkabel haben sich innerhalb der vergangenen zwei Jahrzehnte am Markt etabliert und sind aus der modernen Infrastruktur nicht mehr wegzudenken. Ihre Anwendung findet sich in einer Vielzahl von Bereichen, darunter Mobilfunkantennen, Rechenzentren, Industrie-, Luftfahrt- und Offshore-Bereiche. Zu den weiteren Kabeltypen zählen die FTTH-Kabel, wie zum Beispiel die «Frontline»-Reihe von Huber+Suhner. FTTH-Glasfaserkabel waren in der Vergangenheit bereits für zahlreiche Installateure Gegenstand ihrer Arbeit. Doch welche Eigenschaften muss ein Glasfaserkabel aufweisen, um im Innenbereich als FTTH-tauglich bezeichnet werden zu können, und welche Funktionen muss es erfüllen?
Kleiner Aussendurchmesser von Vorteil
FTTH-Innenkabel werden, wie der Name bereits andeutet, hauptsächlich zur Erschliessung von Wohnungen oder Häusern eingesetzt. Um eine einfache und leichte Installation durch Rohranlagen zu ermöglichen, ist es erforderlich, dass der Aussendurchmesser des Kabels nicht zu gross ist. Huber+Suhner hat daher mit dem Frontline Microtube auf die sogenannte Bündelader-Konstruktion gesetzt. Diese Konstruktion ermöglicht die Herstellung eines Installations- und benutzerfreundlichen Kabels mit einfacher Weiterverarbeitung hinsichtlich der Abisoliereigenschaften. Durch das handlingsfreundliche Kabel, welches zusätzlich noch Gel-frei ist, lassen sich so für den Installateur Zeit und Kosten einsparen. Des Weiteren ist das Kabel äusserst knickresistent und weist keinen Memoryeffekt auf. Dies bedeutet, dass an der Stelle, an der das Kabel genickt wurde, kein Knick zurückbleibt, was sehr kritisch ist. Andererseits verfügt das Kabel über die erforderliche Steifigkeit, um bei einer Einblasstrecke von bis zu 350 Metern eingesetzt werden zu können. Zuletzt ist zu erwähnen, dass auf eine geeignete CPR-Klassfizierung zu achten ist, wobei in der Schweiz Cca in den meisten Fällen ausreichend ist.
Schutz vor UV-Strahlung und Wasser
Im Falle einer Kabelführung vom Aussenbereich in den Innenbereich sind Eigenschaften wie UV-Beständigkeit und Längswasserdichtigkeit von zusätzlicher Bedeutung. Ebenfalls sind Zugkräfte erforderlich, die höher als bei den vorangehend erwähnten Kabeln sind. Dennoch soll es einfach zu handhaben und schnell zu verarbeiten sein. Eine elegante Lösung: Das Frontline Facade, welches auf zwei Kabelmantel setzt. Im Aussenbereich wird ein robusteres Kabel eingesetzt, welches ebenfalls witterungsbeständig ist. Für den Innenbereich lässt sich der äussere Mantel mithilfe von Aufreissfäden abmanteln, sodass das Innenkabel freigelegt wird. Somit kann dieses im Innenbereich weiter eingesetzt werden, was somit eine 2-in-1-Lösung darstellt.