3D-Planung: Zukunft oder nur ein Trend?
Die Elektrotechnikbranche befindet sich im Umbruch. Die klassische 2D-Planung weicht mehr und mehr der 3D-Planung. Doch lohnt sich die 3D-Planung für Elektro wirklich oder ist es nur ein vorübergehender Trend?
Ein 3D-Modell bietet deutlich mehr Informationen als ein zweidimensionaler Plan. «Man kann beliebig Schnitte erstellen und das Gebäude in seiner realen Form betrachten», erklärt Fabian Brunner, Elektrotechniker und BIM-Experte bei TinLine. Das bringt viel mehr Klarheit und Präzision in die Planung. Zudem erleichtert die 3D-Planung die interdisziplinäre Zusammenarbeit erheblich. Auch ohne tiefere Fachkenntnis können alle Beteiligten die jeweiligen Leitungen und Komponenten leicht identifizieren und verstehen. Ausserdem können sich Bauherren und Käufer das fertige Projekt anhand der 3D-Modelle besser vorstellen.
Mit 3D starten? Das muss nicht kompliziert sein
Für die erfolgreiche Umsetzung eines 3D-Projekts müssen einige Voraussetzungen erfüllt sein. Grundlage ist ein qualitativ hochwertiges 3D-Modell des Architekten. Durch das IFC-Format sind aber bereits viele Standards in der 3D-Planung normiert, was ohnehin zu einer besseren Qualität und Konsistenz der Unterlagen führt. Auch die Wahl der Software ist entscheidend. Bei TinLine arbeitet die Software TinLine Revit mit intelligenten Assistenten, die bei der Platzierung von Bauteilen helfen, Zeit sparen und Fehler minimieren.
Der Einstieg in die 3D-Planung will gut vorbereitet sein. Brunner empfiehlt, mit geometrisch einfachen, kleinen Projekten zu beginnen, um erste Erfahrungen zu sammeln. Auch Schulungen, wie sie TinLine für Revit anbietet, sind hilfreich, um gemeinsam eine erste komplette Planung zu erstellen. Ein Praxistipp von Fabian Brunner: Den Architekten nach dem 3D-Modell fragen und ausprobieren. «Setzen Sie nicht sofort auf grosse BIM-Projekte, da diese oft mit hohem Druck verbunden sind.»
Wie rechnet sich die Arbeit mit 3D?
Eine 3D-Software kann sich auf verschiedene Weise amortisieren. «Nutzen Sie die Automatisierungen in der Software», empfiehlt Fabian Brunner. Durch die stetige Weiterentwicklung wird die 3D-Planung in den nächsten Jahren effizienter und schneller als die 2D-Planung, ist er überzeugt. Grosse Wohnüberbauungen würden zunehmend in 3D geplant. Eine Investition in 3D sichert somit langfristig die Markt- und Wettbewerbsfähigkeit. Auch Investitionen in Wissen und Software sind notwendig, um im Wettbewerb bestehen zu können. «Aber das Wichtigste ist die Zusammenarbeit. Suchen Sie den Austausch mit anderen in der Branche, um sich gemeinsam kontinuierlich zu verbessern», so Brunner.
Die 3D-Planung für Elektro ist alles andere als ein vorübergehender Trend. Sie revolutioniert die Elektrobranche und bietet gegenüber der klassischen 2D-Planung zahlreiche Vorteile. Von einer präziseren Planung über eine effizientere Teamarbeit bis hin zu einer verbesserten Dokumentation und einem nachhaltigeren Ressourceneinsatz – die Vorteile sind vielfältig und überzeugend. Elektroplaner und -ingenieure, die auf 3D umsteigen, sind für die Anforderungen der Zukunft besser gerüstet und bleiben erfolgreich.