Wie Denkmalschutz und Ökostrom einhergehen

Auf dem historischen Dach des «Haus Fürschwendi 692» in Eggersriet (SG) produziert jetzt eine Indach-Solaranlage von Megasol umweltfreundlichen Strom. Das in Abstimmung mit dem kantonalen Denkmalschutz und der Installationsfirma Streule + Adler AG erneuerte Dach ist ein gelungenes Beispiel für das Ineinandergreifen denkmalpflegerischer Erfordernisse und nachhaltiger Energiegewinnung.

Solaranlage
Die Indach-Solaranlage auf dem Dach des denkmalgeschützten «Haus Fürschwendi 692».
Quelle: Streule + Alder

Bei dem Dachsystem handelt es sich um die Indach-Solaranlage «Level» der schweizerischen Entwicklerin und Herstellerin Megasol. Die denkmalpflegerischen Vorgaben für das Solardach haben PV-Module erfordert, die mit der benachbarten Dachumgebung harmonieren und den konsistenten Eindruck des historischen Ensembles nicht stören. Dieses Dach ist eines der ersten, das gemäss der neuen Bewilligungspraxis des Denkmalschutzes im Kanton St. Gallen ein Solardach erhalten hat.

«Zu Beginn war der Denkmalschutz skeptisch gegenüber der Installation einer Photovoltaikanlage auf einem denkmalgeschützten Gebäude», sagt Karl Streule, Geschäftsführer von Streule + Adler. «Doch die massgeschneiderten, blendfreien Module von Megasol überzeugten schlussendlich. Sie fügen sich harmonisch in das historische Gesamtbild ein.» Megasol hat die passenden PV-Module des Solarsystems individuell anfgefertigt. Sie hat dazu die Glas-Glas-Module auf ihrer Oberfläche in einem speziellen Verfahren mattiert, sodass sie als blend- und reflektionsarm («ZeroReflect») sind und sich stärker am Erscheinungsbild der verwendeten Dachziegel in der Umgebung anlehnen.

Das hat letztlich auch den Denkmalschutz des Kantons St. Gallen überzeugt. Auf dem nach Südosten ausgerichteten Steildach wurden 56 Module mit insgesamt 19 kWp installiert. Zusätzlich wurden vier systemeigene Absturzsicherungen und ein Schneefang verlegt. Die rund 97 m² der Indach-Solaranlage sollen jährlich knapp 17'000 kWh nachhaltigen Strom produzieren.

Die Wohnhäuser in Fürschwendi aus dem 17. und 18. Jahrhundert sind als traditionelle Holzkonstruktionen konzipiert. Die gleichförmige Stellung wie auch das einheitliche Erscheinungsbild der Bauernhäuser verleihen der kleinen Siedlung einen einmaligen Charakter, zu dem auch dieses Haus mit dem jetzt neuen Solardach gehört.

megasol.ch