Denkmalschutz und PV-Anlage: Nicht nur hübsch anzusehen
Bis vor wenigen Jahren schien es noch nahezu unmöglich, Dächer von historischen oder denkmalgeschützten Gebäuden mit einer PV-Anlage zu bedecken. Heutzutage sieht die Sache anders aus – dank grossen Fortschritten in Technik und Design lassen sich Solardächer kaum mehr von herkömmlichen unterscheiden.
Nachhaltigkeit gewinnt in der Bauwelt zunehmend an Bedeutung – sei es durch gesetzliche Vorgaben oder steigende Erwartungen der Bauherrschaften. Besonders anspruchsvoll wird es, wenn historische Gebäude oder denkmalgeschützte Ensembles saniert oder modernisiert werden sollen, ohne dabei die ästhetische Harmonie zu gefährden.
Die Schweizer Solarherstellerin Megasol Energie AG aus Deitingen bietet hier mit ihrem Solardach Match Slate Creek Granite eine mögliche Lösung an. Die Bedachung erinnert durch das ansprechende Design und die Haptik an die klassische Schieferoptik. Gleichzeitig wird mit leistungsstarken Solarmodulen nachhaltig Strom erzeugt.
Das Solardach
Das Match Slate Creek Granite Solardach ist eine Indach-Photovoltaik-Bedachung aus rahmenlosen Doppelglas-Modulen. Ihre technologische Beschaffenheit führt zu einer möglichen Nutzungsdauer von über 50 Jahren. Die Solarmodule werden standardmässig in drei Grössen produziert. Die Formate lassen sich in verschiedenen Verlegearten beliebig kombinieren. So erhält es durch die Eindeckung einen unverwechselbaren Charakter und ist auch für anspruchsvolle Dachgeometrien geeignet.
Die Installation der Solarmodule ist vergleichbar mit einer klassischen Dacheindeckung. Das Dach wird mit einer konventionellen Dachlattung vorbereitet. Auf die Lattung werden die dezent gestalteten Modulhaken montiert, in welche die einzelnen Module eingelegt und fixiert werden. Sie bilden auf diese Weise einen nahtlosen Übergang zum Dachrand ohne bauseitige Spenglerarbeiten und erzeugen ein homogenes Aussehen des Daches. Damit erinnert es weniger an die Verwendung eines technischen Produkts, sondern eher an eine klassische Ziegelbedachung. Eine reflektionsarme Oberfläche trägt zusätzlich zur authentischen Anmutung einer klassischen Schiefereindeckung bei.

Solardach statt Kupfer oder Stein
Ein gelungenes Beispiel für den Einsatz eines Solardachs mit den Match-Slate-Modulen ist die Herz-Jesu-Kirche in Saas Fee. Das vorhergehende undichte, graue Kupferdach sollte durch ein neues Dach ersetzt werden, das sich in die Umgebung mit den traditionellen grauen Schieferdächern optisch einfügt. Die Überlegung, wieder ein Kupferdach zu installieren, erschien jedoch aufgrund der herausfordernden Dachform nicht sinnvoll. Ein Steindach wäre um ein Vielfaches schwerer gewesen und entsprach nicht den statischen Anforderungen. Somit fiel die Entscheidung für das Solardach von Megasol. Es ermöglicht die gewünschte Steinplattenoptik und erzeugt gleichzeitig nachhaltigen Strom für die Pfarrgemeinde.
Anpassplatte eröffnet neue Möglichkeiten
Eine besondere Herausforderung bei anspruchsvollen Dachgeometrien sind die Flächen, die mit den vorhandenen Standardgrössen der Module nicht belegt werden können. Wenn das Dach als eine Einheit wahrgenommen werden soll, werden für diese Flächen passende Einsatzstücke benötigt. In der Vergangenheit mussten sie individuell produziert werden. Megasol bietet nun mit der Inshape-Anpassplatte eine Standardlösung, die individuell passt. Sie eignet sich für Herausforderungen wie unregelmässige Dachflächen oder spezielle Installationsanforderungen. Optisch ist sie identisch mit den Modulen Creek Granite und kann vor Ort vom Installierenden individuell auf die jeweils erforderliche Grösse und Form mit einer Kreissäge, Oberfräse oder Stichsäge zugeschnitten werden. Zudem wird die Anpassplatte auf dieselbe Weise wie die Solarmodule montiert und zusätzlich mit geeigneten Schrauben fixiert. Damit erleichtert und beschleunigt sie die Installation des Solardachs.
Überzeugende Technologie und Qualität
Neben den optischen Vorteilen sind die Solarmodule äusserst robust und bieten damit Nachhaltigkeit und Kosteneffizienz. Die Leistung ist für eine Indachanlage sehr überzeugend: Sie liegt bei den Solarmodulen der Serie Match Slate Creek Granite bei etwa 180 Wp/m2. Die sehr hohe Belastbarkeit zeigt sich zum Beispiel in der Hagelschutzklasse 5 (Hagelkörner von 50 mm Durchmesser), an der hohen Schneelastfähigkeit von bis zu 13 kN/m2 und der geprüften Brandsicherheit Broof(t1) gemäss DIN EN 13501-5 (harte Bedachung, abP). Hinzu kommt die sehr lange Lebensdauer von über 50 Jahren. Zudem sind die Module mit einer Schweizer Produktgarantie von zehn Jahren und einer Leistungsgarantie von 25 Jahren unterlegt.

Ein gutes Paar: Ästhetik und Kosteneffizienz
Die Solarmodule verbinden ästhetische und denkmalpflegerische Vorteile mit hoher Kosteneffizienz: Die lange Lebensdauer, hohe Leistung und die leichte Installation sind überzeugende Pluspunkte. Bei Indach-Solaranlagen ersetzen die direkt in das Dach integrierten Solarmodule die herkömmliche Dacheindeckung. Dadurch entfallen die Kosten für das Dachmaterial. Gleichzeitig produziert das Solardach nachhaltige Energie und spart damit Energiekosten.
Das ist auch in Saas Fee der Fall. Auf den sechs unterschiedlich grossen, dreieckigen Flächen des Daches wurden auf 1851 m2 insgesamt 944 Solarmodule installiert. Blindmodule ergänzen die Flächen zum Rand und der Spitze hin und vermeiden Verschattungen durch die zusätzlichen 44 zum System gehörigen, verbauten Schneefänger. Das Solardach hat eine Leistungskapazität von 94,4 kWp. Die Jahresproduktion beträgt 79 441 kWh. Die im Vergleich zu einer konventionellen Dachdeckung höheren Kosten amortisieren sich innerhalb von zehn Jahren durch die nachhaltig erzeugte Energie. Fördermittel aus einem Fonds für erneuerbare Energien haben zusätzlich einen Teil der Mehrkosten für die Gemeinde aufgefangen.