Lichtsteuerung der BCF-Arena: Der Drache erwacht zum Leben
Das Eishockey-Stadion in Fribourg, die BCF-Arena, funkelt in der Nacht in tausend Farben. Verantwortlich für die innovative Lichtlösung ist das Atelier R2D2. Mit dem Controller PFC200 von Wago sorgt es dafür, dass der Drache, das Logo des HC Fribourg-Gottéron, auf der Fassade lebendig wird.
Der Drache schläft, ist wütend, speit Feuer: Es sind der Applaus, die Buhrufe und der Jubel der Fans, auf die die Fassadenbeleuchtung der BFC Arena vom HC Fribourg-Gottéron reagiert. Das Gehirn, das dies alles wahrnimmt und die 680 Leuchten in der Gebäudehülle der Arena steuert, ist ein von R2D2 programmierte Controller PFC200 von Wago.
Innovative Technologie trifft auf kreatives Design
Das Atelier R2D2 ist spezialisiert auf Gebäudeautomation, Beleuchtung und die Umsetzung innovativer Projekte, in denen sich Design und Technologie ergänzen. «Wir lieben alles, was schön ist und Sinn macht», erklärt Xavier Aymon von R2D2». «In unseren Projekten verbinden wir regelmässig die Welt der Gebäudeautomation mit jener der Szenensteuerungen, die von anderen Leuten entwickelt wurde.» So auch bei der BFC Arena.
Der erste Kontakt für das Projekt kam über die Firma Erco zustande, die sich auf die Entwicklung und Produktion von Leuchtmitteln spezialisiert hat. Erco installierte in den 680 «Schuppen» des Drachens in der Gebäudehülle je einen ihrer Strahler und kontaktierte R2D2, um der Installation den künstlerischen Touch zu verleihen.
Aus technischer Sicht gab es einige Herausforderungen zu bewältigen. Die Beleuchtung wird über DMX mit der Software Madrix gesteuert. Angesichts der Grösse der Arena musste eine spezielle Verkabelungslösung entwickelt werden. Für die Verbindung zwischen dem zentralen Controller und den DMX-Elementen kommen Glasfaserkabel zum Einsatz. Zudem musste eine Möglichkeit gefunden werden, um jeden der 680 RGB-Strahler einzeln ansteuern zu können. «Nun verfügen alle Strahler über drei Adressen. So ist es wie mit einem Drucker möglich, in jedem Strahler den gewünschten Farbmix zu erzeugen, was bei dynamischen Beleuchtungen extrem wichtig ist», erläutert Aymon. «Das Besondere an diesem Projekt ist, dass wir ein Bild schaffen, das sich über die gesamte Fassade zieht.»

Verschiedene Szenen je nach Bedarf
Die komplette Beleuchtung erzählt eine Geschichte: Vor dem Match «schläft» der Drache, dargestellt durch regelmässig pulsierende Leuchten in dunklen Farben. «Sobald das Spiel beginnt, wacht der Drache auf und wird ein erstes Mal wütend, wenn die gegnerische Mannschaft aufs Eis kommt», beschreibt Aymon die Szenerie. Bei Höhepunkten, beispielsweise wenn ein Tor fällt, speit der Drache Feuer – die ganze Arena wird in Rot- und Orangetöne getaucht. Die Beleuchtung kann sich ausserdem auch dem Lärmpegel im Stadion anpassen.
Zusammen mit Madrix entwickelte R2D2 je rund 20 statische und dynamische Szenen für den Kunden. Darüber hinaus entstand in Zusammenarbeit mit Wago eine Visualisierung auf der Basis von HTML 5, die sehr benutzerfreundlich und intuitiv ist. «So kann der Eishockey-Club zum Beispiel einen Kalender erstellen, in dem die Heim- und Auswärtsspiele eingetragen sind», erklärt Aymon. «Das alles läuft über den Wago-Controller PFC200, der die vorprogrammierten Szenen dirigiert. Das limbische System, das Gefühlszentrum des Drachens, ist dieser Controller!»
Ein besonderes Projekt
Für den ausgebildeten Ingenieur Aymon bedeutet dieses Projekt eine besondere Bereicherung: «Ich habe es immer bedauert, mich auf die Technik beschränken zu müssen. Die künstlerische Seite und technisches Design haben mich schon immer sehr interessiert. Bei der Arena konnten wir sehr kreativ sein und die verfügbaren technischen Mittel voll ausreizen.»
Die BCF Arena steht als leuchtendes Beispiel dafür, wie innovative Technologie und kreatives Design zusammenwirken können, um ein einzigartiges Erlebnis zu schaffen. Der Drache von Fribourg-Gottéron ist nicht mehr nur ein Logo, sondern ein lebendiges Symbol, das die Emotionen und die Energie des Eishockeysports verkörpert.