Austauschen statt wegwerfen

Licht muss im Alltag verlässlich funktionieren – effizient, dauerhaft und wartungsfreundlich. Doch viele LED-Leuchten sind so konstruiert, dass im Fehlerfall keine Reparatur möglich ist. Ein modularer Aufbau bietet hier einen anderen Ansatz: Komponenten wie LED-Modul und Treiber lassen sich gezielt ersetzen, ohne die gesamte Leuchte zu erneuern.

Licht
Konzepte der Kreislaufwirtschaft werden auch in der Beleuchtungstechnik immer konsequenter umgesetzt.
Quelle: Ledvance

Im Montage- und Wartungsalltag bedeuten modular aufgebaute Leuchten einen spürbaren Unterschied. Muss eine defekte Komponente ersetzt werden, kann dies schnell und ohne Spezialwerkzeug erfolgen. Das spart Zeit auf der Baustelle und reduziert Eingriffe in die Infrastruktur. Statt die gesamte Leuchte aus- und neu zu verdrahten, reicht es, das betroffene Modul zu tauschen. Gerade bei Anlagen mit vielen baugleichen Leuchten, etwa in Fluren, Industriehallen oder Technikräumen, ist das ein klarer Vorteil. Auch die Ersatzteilhaltung wird einfacher: Statt ganze Geräte zu lagern, reichen kompakte, einheitliche Komponenten.

Gut geplant, lange genutzt: Dank modularem Aufbau

Für Planende bedeutet ein modularer Leuchtenaufbau mehr als nur technische Flexibilität. Er bietet die Möglichkeit, Lichtsysteme mit Blick auf die Wartung, Nachrüstung und Lebenszykluskosten zu bewerten. Wenn sich ein Treiber oder ein LED-Modul in wenigen Minuten ersetzen lässt, kann die geplante Nutzungsdauer der Gesamtanlage deutlich verlängert werden. Das reduziert nicht nur Materialverbrauch und CO2-Bilanz, sondern schafft auch Argumente für nachhaltige Ausschreibungen. Kriterien wie Reparierbarkeit und Kreislauffähigkeit finden zunehmend Eingang in öffentliche Beschaffungsrichtlinien und ESG-Strategien.

Praxisbeispiel: Das Aus für Leuchtstoffröhren

Das schrittweise Auslaufen von Leuchtstoffröhren hat vielerorts zur Folge gehabt, dass bestehende Beleuchtungsanlagen ersetzt werden mussten. Oft reichte ein einzelner Defekt oder die fehlende Verfügbarkeit von Ersatzröhren aus, um ganze Leuchten ausser Betrieb zu setzen. Da viele dieser Systeme nicht modular aufgebaut waren, blieb in der Praxis häufig nur der vollständige Austausch.

Ein modularer Aufbau hätte einen anderen Weg eröffnet:

  • Austausch lediglich der defekten Lichtquelle oder des Treibers
  • Weiterverwendung der bestehenden Leuchte samt Verkabelung und Halterung
  • Vermeidung von Eingriffen in die Bausubstanz und Reduktion des Entsorgungsvolumens

Für das Elektrohandwerk heisst das: weniger Eingriffe, mehr gezielte Instandhaltung. Das spart Zeit, senkt Kosten und schafft neue Möglichkeiten im Service.

Everloop
Den Produktkreislauf neu denken: «Everloop» des Herstellers Ledvance bietet ein System, das auf Austauschen statt Wegwerfen setzt.
Quelle: Ledvance

Wo modulare Leuchten im Alltag punkten

Leuchten nach dem «Everloop»-Prinzip entfalten ihr Potenzial besonders in Umgebungen mit hohen Anforderungen an Betriebssicherheit und Wartung; etwa in Industriehallen, Technikräumen oder Büros. Statt bei einem Defekt das gesamte System zu ersetzen, werden nur die betroffenen Komponenten ausgetauscht. Ein LED-Modul oder Treiber ist in wenigen Minuten ersetzt, ohne Eingriffe in die Verdrahtung vornehmen oder Spezialwerkzeug einsetzen zu müssen.

Besonders in Liegenschaften mit vielen baugleichen Leuchten, wie in Spitälern, Schulen oder Verwaltungsgebäuden, bewährt sich dieser Ansatz. Gleichzeitig profitieren Wartungsteams von einer besseren Planbarkeit: Durch standardisierte Ersatzteile sinkt der Lagerbedarf und Reparatureinsätze lassen sich gezielter planen. Hinzu kommt: Je nach Anwendung lassen sich passende Ausstattungen wählen – ob «Dali»-Steuerung, Notlicht-Funktion oder unterschiedliche Schutzarten. Everloop bietet damit ein System, das nicht nur im Neubau, sondern vor allem im laufenden Betrieb Vorteile bringt: für alle, die vorausschauend planen und wirtschaftlich denken.

Reparieren wird relevant: Darum hat das Thema Zukunft

Was heute als Option beginnt, könnte schon bald zur Erwartung werden. Immer mehr Auftraggebende, ob öffentlich oder privat, fordern Beleuchtungslösungen, die sich reparieren, erweitern oder umrüsten lassen. Langlebigkeit, Nachrüstbarkeit und Ressourcenschonung werden nicht nur aus ökologischer, sondern zunehmend auch aus wirtschaftlicher Sicht zum überzeugenden Argument. Wer heute als Planer oder Installateurin auf modular aufgebaute Systeme setzt, positioniert sich zukunftsfähig und schafft die Grundlage für ein neues Selbstverständnis im Berufsalltag: weg vom kurzfristigen Einbau hin zur verantwortungsvollen Betreuung von langlebiger Infrastruktur. Die technischen Möglichkeiten sind da, und die Kundenerwartungen steigen. Jetzt braucht es die Bereitschaft, diesen Wandel aktiv mitzugestalten.

ledvance.ch